Die Ofenmacher – mit Öfen für Gesundheit sorgen - Michaela Waldecker

Die Ofenmacher – mit Öfen für Gesundheit sorgen

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Wie reisen Sie? Wie verbringen Sie die kostbare Zeit, wenn Sie sich aus Ihrem Betrieb, aus Ihrem Unternehmen loseisen können? Ich bin unheimlich gerne in fremden Ländern unterwegs und lerne dort die Menschen und die Kultur kennen. Mit dem Rucksack. Und abseits der touristischen Hotspots. 

Seit gut 15 Jahren mache ich das regelmäßig, seitdem ich mein Leben und Arbeiten umgebaut habe. Und bin ich unterwegs, dann suche ich mir vor Ort meist ein Projekt, bei dem ich mit meinem Know-how aus der Baubranche sinnvoll unterstützen kann. 

So kam ich in Nepal mit der deutschen NGO „Die Ofenmacher“ in Kontakt. So erlebte ich, wie ich mit meinem Know-how im Bereich Verbrennungstechnik für eine gesündere Welt sorgen kann.

Mit den Ofenmachern im Nepal

Über acht Milliarden Menschen gibt es weltweit. Und von diesen kochen über zwei Milliarden Menschen am offenen Feuer, und zwar nicht draußen, das ist kein Grillen, sondern in den Hütten, drinnen im Wohnraum. Die World Health Organisation (WHO) schätzt, dass jährlich mehr als drei Millionen Menschen durch die Auswirkungen der Rauchgase beim Kochen sterben. Viele Kinder erleiden durch offenes Feuer, auf dem gekocht wird, schlimmste Verbrennungen.

Als ich in Nepal war, habe ich für die Ofenmacher installierte Öfen mit Schornsteinen kontrolliert. Jeder dieser neu installierten Öfen rettet Leben, sorgt für ein gesünderes Umfeld und eine gesündere Welt – ein einziger installierter Ofen spart gegenüber der offenen Feuerstelle eine Tonne CO2 im Jahr! Ein Ofen, der uns hier in Deutschland nur zwölf Euro kostet.

Die Ofenmacher in Aktion

Im vergangenen Herbst haben wir, die Technik Physik Group und der Hagos zusammen mit den Ofenmachern eine kleine Aktion auf der Hagos-Börse organisiert. Dr. Daniel Leberger hat einen Ofen als kleinen Bausatz nachgebaut, so eine Art Ofen-Bausatz für Kinder. Daraus haben wir auf der Messe einen Wettbewerb gemacht: Wer bekommt den Bausatz am schnellsten zusammengebaut? Den Bausatz konnten die Messebesucher dann erwerben, als Spende für die Ofenmacher, mit Spendenquittung für diese gute Sache. Über 200 Bausätze haben die Ofenmacher verkauft, davon konnten über 200 echte Öfen in Nepal gebaut werden. Bei der Übergabe des Betrags auf einer Verbandstagung der Ofenindustrie war ich dabei und habe das Projekt der Ofenmacher vorgestellt. Nach dieser Aktion kamen einige Leute begeistert und voller Tatendrang auf mich zu: „Ich bin auf jeden Fall dabei, wenn ihr wieder so eine Aktion macht!“

Daraufhin folgten weitere Aktionen der Ofenmacher, zum Beispiel bei einer Tagung bei Jeremias  einem Hersteller für Abgastechnik. In einem anderen Termin wurde sogar eine Live-Schaltung nach Nepal organisiert … Für mich ein echtes Herzensprojekt. 

Und ich finde, eine solche Aktion zeigt uns, Ihnen und mir, wie eng wir acht Milliarden Menschen doch gerückt sind. Es heißt zwar gerne: ,Nun gut, das ist eine andere Welt dort.’ Nein, ist es es nicht. Es ist unsere Erde. Fliege ich von München nach Katmandu im Nepal, dann bin ich rund zwölf Stunden in der Luft. Fahre ich von mir aus mit dem Auto nach Hamburg Messe, dann komme ich, wenn ich irgendwo im Stau hängenbleibe, nach circa acht Stunden im Messe-Gebäude an. Oder fahren Sie die Strecke erstmal mit dem Zug … 

Da liegen keine Welten dazwischen. Wir haben eine einzige Welt. Und es macht mich stolz, dass unsere Branche dazu beiträgt, diese Welt, auf der wir alle leben, gesünder zu gestalten, zusammenzurücken. Mit unserem Know-how, durch so Aktionen wie die der Ofenmacher, eine bessere Welt zu bauen.

Ihre Michaela Waldecker

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