Lange haben wir alle auf diese Tage warten müssen. Haben mit den Hufen gescharrt: Wann geht es endlich los? Wann können wir uns wieder persönlich austauschen? Im März 2023 war es dann in Frankfurt am Main nach der Corona-Zwangspause wieder so weit: Die Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft, die Internationale Sanitär- und Heizungsmesse (ISH) öffnete ihre Pforten. 

Ein Fest für jeden, der auf dem Laufenden bleiben möchte, was Trends und News der Sanitär- und Heizungsbranche angeht. Ein Fest zum Netzwerken, zum neu Verdrahten, mit Handwerkern, Unternehmen und der Presse. 

Ein Event, das mir persönlich wieder einmal zeigte, wie wichtig genau dieses Netzwerken ist, um das ganze Potenzial der Branche zu nutzen: zum Beispiel für die Klimawende. Für das Ziel CO2-Reduzierung. Um das Fundament für gesundes und nachhaltiges Leben zu bauen. Ein Potenzial, das leider viel zu oft brachliegt.

Die Stimmung in der Baubranche

Die Stimmung auf der Messe war hervorragend. Endlich wieder Austausch, Netzwerken, Kontakte pflegen. 

Ich bin zwar ein ausgesprochener Fan der Digitalisierung, weil sie hervorragend geeignet ist, Ihnen den Rücken für wirklich wesentliche Dinge freizuhalten (dazu in einem späteren Blog mehr): Aber anhand der Stimmung auf der Messe war zu spüren, wie wichtig der persönliche Austausch ist. Handwerk heißt schließlich mit den Händen werken: Wer leidenschaftlich in der Baubranche unterwegs ist, der will Neuheiten auch anfassen. Der will Geschäfte unter Menschen machen, sich in die Augen sehen, nicht über Distanzen miteinander sprechen – über Trends, über Erfahrungen, über aktuelle Probleme, selbst über Politik …

Die Baubranche steht bereit …

Politik war natürlich ein Thema auf der Messe. Das Thema spare ich mir. Nur so viel: Mein Eindruck war, dass sich viele Akteure aus der Baubranche ausgebremst fühlten. „Die Baubranche steht bereit, bei der Klimawende zu unterstützen!“, so der Tenor: „Wenn man uns denn lassen würde …“

Für mich war dies ein entscheidender Punkt, der mir deutlich machte, dass das Potenzial der Baubranche noch nicht genutzt wird: 

Es gibt nicht nur eine Lösung für alles! Die Baubranche hat noch viel mehr hervorragende Lösungen, für individuelle Probleme. Ob modulares Bauen, Fern-/Nahwärme sowie maßgeschneiderte Möglichkeiten für bestehende Gebäude. Lösungswege, die deutlich Ressourcen einsparen und die sich mehr Menschen leisten können.

Diese Vielfalt an Ansätzen fließt viel zu wenig in eine Kommunikation ein, die bei den Menschen da draußen auch ankommt. 

Das meine ich damit, dass das Potenzial der Baubranche noch brachliegt. Und ich denke, je stärker Sie innerhalb der Baubranche vernetzt sind und je stärker Sie in der Kommunikation Ihres Know-hows sind, umso besser für uns alle. 

Ihre Michaela Waldecker